Mury von Winnyzja

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Am Anfang des XVII. Jahrhunderts erschienen die Vertreter vom katholischen Orden der Jesuiten in Winnyzja, die, sich die Finanzunterstützung von einem der damaligen Herrscher der Stadt gesichert, auf dem malerischen Ufer des Südlichen Bugs das Kloster aufbauten. Das Kloster, das aus den Kirchen, dem Kollegium und dem Wohnheim bestand, umgaben die Mönche mit den massiven Burgmauern mit den Schießscharten und den Kampftürmen. Diese mächtigen Verteidigungsanlagen, die zum Schutz von den Einfällen der Tataren dienten, nannte man für ihre schreckliche Unzugänglichkeit als Mury.

In der Geschichte von Winnyzja spielte das Jesuitenkloster die wichtige Rolle: es war nicht nur der fortifikatorische Schlüsselkomplex der Stadt, sondern auch das wichtige kulturell-aufklärerische Zentrum. Später neben dem Kloster der Jesuiten bauten die Mönche vom anderen katholischen Orden – die Dominikaner – ihr Kloster auf. Auf seinem Territorium errichteten sie die Kirche, die nach dem Luxus und der Pracht der Ausstattung die Jesuitenkathedrale übertraf. Nachher gehörte das Dominikanische Kloster mitsamt der Kirche dem Schutzkomplex.

Im XIX. Jahrhundert befanden sich Mury schon im Notzustand, weswegen der Teil der defensiven Wand und die sich ihr anschließenden Klosterbauten abgebaut waren. Damals löste sich eine der Wände der Hauptkirche teilweise ab. Bald begann man die Bauten des Klosters wieder aufzubauen – es war entschieden, hier das männliche und das weibliche Gymnasien zu schaffen. Aber nach den zahlreichen Rekonstruktionen und Erneuerungen verloren die Klostergebäude ihre originelle Gestalt. Nach einer Weile war das Dominikanische Kloster abgebaut, und seine Kirche wandelte man in die orthodoxe Verklärungskathedrale um. Zurzeit ist das das orthodoxe Hauptheiligtum von Winnyzja und einer der drastischsten Ausgestaltung der Stadt.

Leider, war der große Teil der Burgmauern, die das Jesuiten- und das Dominikanische Klöster schützten, zerstört. Bis zu unseren Tagen blieben nur einer der Türme und die sich ihr anschließenden Fragmente der Festigungen unbeschädigt. Heute gehören die Reste der fortifikatorischen Bauten zusammen mit den unbeschädigt bleibenden Gebäuden des Klosters dem historisch-architektonischen Komplex „Mury von Winnyzja“.

Der Raum des ehemaligen Kollegiums vom Jesuitenkloster nimmt das eindrucksvolle Stadtarchiv jetzt ein, und dort, wo sich früher die Mönchszellen befanden, befindet sich das berühmte Heimatmuseum von Winnyzja heute. Es ist durch seine Sammlung der einzigartigen Exponate berühmt, unter denen die seltenen Gegenstände der Skythen- und der Sarmatenperioden, die umfangreiche numismatische Versammlung, die Sammlung der Waffen und der Mineralien. Und noch wird das Mammutskelett, das auf dem Territorium der Oblast Winnyzja gefunden ist, im Museum bewahrt.

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