Perejaslaw-Chmelnyzkyj

Das altertümliche Perejaslaw-Chmelnyzkyj ist vor allem durch die Rolle bekannt, die es im Schicksal der Ukraine gespielt hat. Als der Stützpunkt der ukrainischen Kosaken erfüllte die Stadt die Funktion des diplomatischen Zentrums, wohin die Botschafter aus den verschiedenen Ländern kamen. Gerade hier unterschrieb Hetman Bohdan Chmelnyzkyj 1654 das strittige Abkommen von Perejaslaw mit dem Moskauer Zaren, in dessen Ergebnis die linksufrigen Erden der Ukraine unter die Macht Russlands übergingen.

Heute ist Perejaslaw-Chmelnyzkyj wie die einzigartige Stadt-Museum berühmt: auf seinem kleinen Territorium gelten etwa 30 originelle Museen, welche in keinem Fleckchen Erde der Welt zu finden sind. Und die Stadt selbst – mit allen seinen Museen, den architektonischen und historischen Denkmälern – ist mit dem Status des nationalen historisch-ethnographischen Naturschutzgebiet ausgezeichnet.

Das am meisten besuchte Museum von Perejaslaw-Chmelnizkyj ist das Museum für Volksarchitektur und Sitten vom Mittleren Dnjepr-Raum, das mit den Traditionen und der Kultur des ukrainischen Volkes bekannt macht. Auf dem Territorium mit der Fläche von mehr als 30 Hektare sind die bäuerlichen Hütten, die altertümlichen kleinen Kirchen, die Windmühlen gesammelt, die in Perejaslaw-Chmelnyzkyj aus den nächsten Dörfern gebracht sind. Alle Ausstellungsgegenstände von Skansen liegen in der chronologischen Reihenfolge. Einige Häuser sind nach dem Beruf der Menschen vereinigt, die dort wohnten: zum Beispiel, kann man sich hier die Behausung des Töpfermeisters, des Priesters, des Bienenzüchters – mit der vollständig unbeschädigt bleibenden Ausstattung – ansehen. 13 ländliche Hütten sind in die ungewöhnlichen thematischen Museen – in das Museum vom Brot, von Ruschnyk (das traditionelle Tuch, das oft mit dem Ornament dekoriert ist), vom Verkehr, vom Bienenbau und sogar in das Museum des Weltraumes, das sich im Gebäude der Kirche befindet, umgewandelt. Große Popularität genießt das Gedenkmuseum vom Klassiker der jüdischen Literatur Scholem-Alejchem bei den Touristen, das den Raum des Hauses besitzt, wo der Schriftsteller seine Kindheit verbracht hat.

Aber nicht nur durch die merkwürdigen Museen ist Perejaslaw-Chmelnyzkyj berühmt. Seine altertümlichen Tempel rufen die Begeisterung hervor, die nicht weniger ist. Für das Architekturmeisterwerk gilt das drastische Muster des ukrainischen Barockstiles – Christi-Himmelfahrt-Kathedrale, die Ende des XVII. Jahrhunderts als der Haupttempel vom Himmelfahrtskloster aufgebaut war. Jetzt befindet sich das Museum-Diorama „Die Schlacht für den Dnjepr im Herbst 1943“ im Gebäude der Kathedrale.

Noch eine architektonische Perle von Perejaslaw-Chmelnyzkyj ist die entzückende St.-Michaels-Kirche, die an der Stelle des von den Tataren zerstörten gleichnamigen Tempels des XI. Jahrhunderts aufgebaut war, wo sich bis zum Erscheinen der Heiligen Sofia Kyiver die Residenz der Kyiver Metropoliten befand.

Perejaslaw-Chmelnyzkyj ist das merkwürdig gemütliche Städtchen, wo das Leben, kommt es vor, in der ganz anderen Richtung fließt, und die Luft ist mit dem Geist der alten Zeit dicht durchgesickert. Deshalb fährt man hierher oft nicht nur sich an seinen einzigartigen Sehenswürdigkeiten zu weiden, sondern auch, sich in die Atmosphäre des Altertums versunken, sich vom Rhythmus der modernen Stadt zu erholen.

Wie zu erreichen. Perejaslaw-Chmelnyzkyj befindet sich 100 km von Kyiv entfernt. Man kann von der Metrostation „Charkiwska“ fahren, woher die Kleinbus-Linientaxis in Abständen von 20 Minuten in die Seite von Perejaslaw-Chmelnyzkyj verkehren (20 Hrywen, eine Stunde im Weg).

Adresse des Museums der Volksarchitektur und Sitten: die Letopisnaja-Straße, 2. Hierher kann man aus dem Stadtzentrum nur mit dem Taxi gelangen (30 Hrywen, 10 Minuten). Die Karten in die Museen, die auf dem Territorium von Skansen liegen, werden abgesondert gekauft.

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