Kyiv

Kyiv ist die Wiege der slowenischen Gesittung, das Herz der Kyiver Rus, eine der ältesten, majestätischsten und schönsten Städten von Europa. Nicht zufällig nannte Honoré de Balzac es als die ewige Stadt, der Nördliche Rom. Nicht jede europäische Hauptstadt kann mit solcher langen und hervorragenden Geschichte, mit der unglaublichen Zahl der Objekte von kulturellem und geistlichem Erbe prahlen. Die einzigartige Gestalt von Kyiv, das in sich harmonisch die Gegenwart und die alten Traditionen vereinigt, der urwüchsige Charme und die bezaubernde Gastfreundlichkeit macht es zu einer der attraktivsten Städte nicht nur in der Ukraine, sondern in der ganzen Welt.

Seinen Namen bekam Kyiv, dessen Geschichte mehr als 1500 Jahre lang zählt, zu Ehren von Kyj, vom älteren der Brüder, die zusammen mit ihrer Schwester Lybid, laut der Legende, die Stadt gegründet hatten. Die andere Legende lautet, dass der Namen der Stadt von seinen ersten Bewohnern Kyjane gegeben wurde – so nannte man die Arbeiter, die die Überfahrt durch den Dnjepr bedienten.

Im IX. Jahrhundert wurde Kyiv zur Hauptstadt von einem der einflussreichsten Osteuropas – der Kyiver Rus. Zu jener Zeit spielte es die Rolle des wichtigsten politischen, geschäftlichen und kulturellen Zentrums. Und nachdem der Fürst Wladimir im Jahre 988 die Rus getauft hatte, wurde Kyiv zum mächtigen Kern der Geistigkeit und bleibt bis dahin eines der berühmtesten Zentren des Christentums in der Welt. Seine Macht verlor die Stadt nur im Jahre 1240, als er bei Mongolen-Tataren zerstört war. In den folgenden Jahren gehörte Kyiv zum Großfürstentum Litauen, dann wurde es zum Teil von Russland, im XX. Jahrhundert wurde es als die Hauptstadt der Ukrainischen SSR gewählt und seit 1991 ist es die Hauptstadt der unabhängigen Ukraine.

Trotz den Verwüstungen und den zahlreichen Kriegen, die Kyiv erlebt musste, konnte es das Erbe von seinen ehemaligen Besitzern bewahren. Die Bekanntschaft mit der ukrainischen Hauptstadt ist es besser, von seinem Zentrum zu beginnen – der bekannte Platz der Unabhängigkeit. Das ist das Herz der Ukraine, das sich in Gleichklang mit den aktuellen politischen, staatlichen und kulturellen Ereignissen des Landes schlägt. Seine moderne Gestalt bekam der Platz relativ vor kurzem: neue Denkmäler, Skulpturen und Springbrunnen erschienen hier nur 2001. In derselben Zeit wurde eine Säule mit der Figur von Mädchen auch im Zentrum errichtet, das in den Händen den Zweig von Schneeball hält – ein Symbol der Unabhängigkeit der Ukraine. Zur Zeit wurde dieses Denkmal zur Visitenkarte der Hauptstadt.

Der Hauptplatz des Landes ist vom legendären Chreschtschatyk gekreuzt – die Hauptverkehrsader von Kyiv, die sich auf fast eineinhalb Kilometer erstreckte. Alltags ist das ein dynamisches Businesszentrum, und am Wochenende, wenn die Straße zur Fußgängerstraße wird, ist es der Lieblingsort von Spaziergängen der Bewohner und der Gäste. Das Architekturensemble von Chreschtschatyk besteht vorzugsweise aus den Gebäuden im Still „Stalin-Empire“, die nach dem zweiten Weltkrieg gebaut waren, während dessen die historische Bebauung der zentralen Straße von Kyiv zerstört war. Als im Jahre 1941 die deutsche Armee in Kyiv eintrat, verminte die Rote Armee beim Rückzug und sprengte das Zentrum der Stadt. Der moderne Chreschtschatyk ist der Platz, wo es am leichtesten ist, den Rhythmus und die Atmosphäre der ukrainischen Hauptstadt zu spüren. Hier kann man Straßenmusiker hören, Auftritte von Künstlern beobachten und im Frühling die Blüte von Kastanien bewundern.

Der Status von Kyiv als einer der ältesten Städten ist von der eindrucksvollen Quantität der Denkmäler der Zeit der Kyiver Rus bestätigt, die durch ein Wunder unbeschädigt blieben. Das ist Goldenes Tor – das einzigartige Vorbild von der altrussischen Verteidigungsbaukunst, das ins Verzeichnis des Welterbes von UNESCO aufgenommen ist. Und die noch im XI Jahrhundert angelegene wunderschöne Sophienkathedrale, die die merkwürdigen Freske bewahrte, die noch von den byzantinischen Meistern gemacht waren. Daneben befindet sich die wunderschöne Michaelskathedrale, die durch ihre phantastischen flimmernden Mosaiken berühmt ist. Und natürlich der Klosterkomplex das Kyiver Höhlenkloster, der sich auf den hohen Steilhängen von Dnjepr ausgebreitet hat und schon im Laufe von Tausend Jahren einen großen Eindruck nicht nur auf die Gläubigen macht.

An den feinen Reiz von Kyiv des XVIII Jahrhunderts erinnert die von der phantastischen Schönheit Andreas-Kirche, die als letztes Meisterwerk von Rastrelli genannt ist. Von der nimmt seinen Ausgang „Das Kyiver Montmartre“ - der Andreas-Abstieg – die farbenreichste Straße der ukrainischen Hauptstadt, die die Bohemien-Umgebung des letzten Jahrhunderts aufbewahrte. Heute herrscht hier, wie auch früher, die Atmosphäre der Freiheit und des Schaffens, sind die zahlreichen malerischen Werkstätte, Galerien und Salonen geöffnet.

Kyiv ist auch durch seine einzigartigen Museen berühmt. Eines von ihnen ist das Nationale Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges, wessen Exposition dem Beitrag der Ukraine in den Sieg über den Faschismus gewidmet ist. Es überrascht nicht nur mit der Zahl und dem Wert der vorgestellten Exponate, sondern auch mit seiner zentralen Figur – mit der monumentalen Mutter-Heimat-Statue. Eine der traurigen Seiten der Geschichte von Ukraine beschreibt auch das Museum „Tschernobyl“. Seine Aufstellung erzählt von der schrecklichen Katastrophe des XX Jahrhunderts – von der Katastrophe im Kernkraftwerk von Tschernobyl. Einen besonderen Platz unter den Museen in Kyiv besitzt auch das Kunstmuseum namens Bogdan und Warwara Chanenko, das die größte in der Ukraine Sammlung von den Kunstobjekten von den Ländern Westeuropas, Fernostens und der Alten Welt aufbewahrt.

Kyiv gehört zu den grünsten Städten Europas und ist durch seine märchenhaften Parks weltbekannt. Von der größten Popularität unter den Einwohnern und Gästen der Hauptstadt ist der schönste Marienpark. Seine Hauptsehenswürdigkeit ist der prachtvolle Marienpalast, der im XVIII Jahrhundert auf Bestellung von der russischen Kaiserin Elisabetha gebaut war. Zur Zeit ist das die offizielle Residenz des Präsidenten der Ukraine. Denselben Status hat auch das Haus mit den Chimären – eines der berühmtesten Gebäude in Kyiv der Zeit der Moderne. Dieses wunderliche Eigenheim, dessen Dach und Fassade die wie von Pariser Notre-Dame verliehenen märchenhaften Geschöpfen geschmückt sind, gilt rechtlich als die ungewöhnlichste Errichtung der Hauptstadt.

Das besondere Interesse verdient auch die Umgebung von Kyiv. Insbesondere, der wunderschöne architektonisch-landschaftliche Komplex unter freiem Himmel Pirogowo und das Stadt-Museum Perejaslaw-Chmelnyzkyj – eine der ältesten Städte der Ukraine, auf deren kleinen Territorium sich rund 30 Museen befindet.

Was zu sagen, Kyiv ist der echte Magnet für die Reisenden! Es, das der Zeuge und der unmittelbare Teilnehmer an vielen historischen Ereignissen war, Tausende Bewährungsproben ablegte, teilt es freigebig mit jedem Gast seine jahrhundertealte Weisheit und den flatterten Zauber. Seine majestätischen Tempel, die phantastischen Landschaften, die wunderliche Architektur, die von der Mystik durchwehten Hügel, die ungewöhnlichen Museen und die einzigartigen Denkmäler – verlieben in sich unbedingt und zwingen, unüberwindlich vom Treffen mit dieser wahrhaft ungewöhnlichen Stadt zu träumen.

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