Die Armenische Kirche vom Heiligen Sergij (Surb Sarkis)
Die altertümliche armenische Kirche vom Heiligen Sergij gehört zur Zahl der interessantesten Architekturdenkmäler von Feodossija. Der Tempel, der Mitte des XIV. Jahrhunderts errichtet war, ist einer der wenigen kultischen Bauten des Mittelalters auf dem Territorium von der Krim, der bis zu unseren Tagen unbeschädigt geblieben ist.
Die nach allen Kanons der armenischen mittelalterlichen Architektur aufgebaute Kirche vom Heiligen Sergij unterscheidet sich durch die Einfachheit und die Leichtigkeit der Formen. Ihre Hauptbesonderheit – die in die Wände eingebauten sogenannten Chatschkary, dass in der Übersetzung „Kreuzstein“ bedeutet. Chatschkar – das künstlerische Symbol des armenischen Volkes – ist die Steinplatte mit der geschnitzten Darstellung des Kreuzes.
Chatschkary dienten zum eigentümlichen Grenzzeichen, sie waren zu Ehren von diesem oder jenem historischen Ereigniss, vom Sieg über dem Feind, für die Verewigung der Namen von den Gefallenen usw. errichtet. Nach dem armenischen Brauch, wurden die auf den Ruinen der alten Bauten gefundenen Chatschkary in die Wände der gebauten Kirchen eingemauert. So waren die größten Platten für den Fall mit der Kirche vom Heiligen Sergij ins Mauerwerk der Fassade gelegt – wie ein Gebet für die, wer die Mittel auf den Bau des Tempels opferte.
Unweit vom Gebäude Surb Sarkis befindet sich das Portal: noch im XIX. Jahrhundert war es mit dem Tempel verbunden und diente zum Eingang in ihn. Jetzt steht es getrennt und bildet vier mächtige Säulen, die von den spitzbogigen Bogen verbunden sind. Neben der Kirche zieht der ungewöhnliche Glockenturm auch die Aufmerksamkeit heran, der im XV. Jahrhundert errichtet war. Er ist in der Form des Laube-Ziboriums aufgemacht und ist mit der Schrift der verschnörkelten Muster dekoriert.
1888 war der Tempel während des Brandes schwer beschädigt und überlebte die große Rekonstruktion, die auf die Mittel des bekannten Gebürtigen von Feodossija, des Armeniers der Herkunft nach, des Malers Iwan Aiwasowski durchgeführt wurde. Im Leben des hervorragenden Seemalers war viel mit diesem Tempel verbunden: hier wurde er getauft, hier auch wurde er bekränzt, und hier wurde er nach dem Tod ausgesegnet. Im Hof der Kirche vom Heiligen Sergij befindet sich das Grab von Aiwasowski mit dem Gedenkstein-Sarkophag aus weißem Marmor, das vom italienischen Bildhauer geschaffen war. Darauf ist die Aufschrift auf dem Armenischen eingraviert: „Sterblich geboren worden, ließ nach sich das unsterbliche Gedächtnis hinter“.
Bei Lebzeiten malte der Maler für den Tempel einige Ikonen, die man sich heute in der Nationalen Gemäldegalerie namens Aiwasowski ansehen kann.