Kathedrale St. Peter und Paul (Luzk)

Die majestätische Kathedrale der heiligen Apostel Peter und Paul, wessen monumentales und gleichzeitig feines Gebäude die alte Stadt schmückt, gilt rechtlich für eines der schönsten und wertvollsten Architekturdenkmäler von Luzk. Sie, die mit der Aureole der Rätselhaftigkeit umgeben ist und die hundertjährigen Geheimnisse bewahrt, ist die anziehendste städtische Sehenswürdigkeit, die man, gewiss, mit eigenen Augen betrachten muss.

Die Peter-und-Paul-Kirche war in der Mitte des XVII. Jahrhunderts errichtet und war ein Teil des Klosters, das die Mönche des Jesuitenordens gründeten. Das Kloster war damals wie das wichtige geistige, aufklärerische und kulturelle Zentrum von Luzk berühmt. Bei ihm galt das Jesuitenkollegium, das man für die höchste Schule der Stadt hielt, das studentische Theater, arbeitete die Bibliothek mit der eindrucksvollen Bücherversammlung.

Die Kathedrale St. Peter und Paul, die nach dem Projekt des bekannten italienischen Architekten im modischen für jene Zeit Barockstil errichtet ist, war der Hauptbau des Klosterkomplexes. Außerdem war die ein Glied des Verteidigungssystems von Luzk: die mächtigen Mauer, die schrecklichen Türme mit den Schießscharten und das Netz der unterirdischen Gewölbe mit den Brunnen – das alles ließ der Kirche beliebige Belagerungen ertragen.

Jedoch Ende des XVIII. Jahrhunderts war der Jesuitenorden aufgehoben, und die Peter- und Paulkathedrale zusammen mit den anderen Klosterbauten war der Kommissionen der Volksbildung übergeben. Nach einigen Jahren geschah der Brand im Gebäude des Tempels, wonach er zu den Katholiken überging, die gerade sich mit der Wiederherstellung und der Umgestaltung der Kathedrale beschäftigten.

Infolge der Restauration bekam die Kirche St. Peter und Paul die neuen stilistischen Merkmale. Ihre Innenansicht war mit dem Stuck und den Skulpturen reich dekoriert, die Wände waren von den bekannten Malern bemalt. Die Fassade des Gebäudes änderte sich auch: einer seiner Türme blieb viereckig, während der andere achteckig wurde – heutzutage ist es eine der Besonderheiten der Peter-und-Paul-Kathedrale. Aber ungeachtet der globalen Rekonstruktion gelang es der Kirche die authentischen Merkmale und den hier schwebenden Geist des Mittelalters aufzusparen.

Neben dem Tempel kann man sich den altertümlichen Glockenturm ansehen. Er ist viel älterer als die Kirche St. Peter und Paul und ist in der Mitte von Luzk noch im XVI. Jahrhundert – zusammen mit der Troizkij Kathedrale erschienen. Der Letzte war bald zerstört, und sein Glockenturm wurde zum Teil des Komplexes des Jesuitenklosters.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Peter-und-Paul-Kirche geschlossen, ihre Räume wurden als Lagerhaus verwendet. Und dann befand sich das Museum des Atheismus während der zwanzig Jahre hier. 1991 war die Kathedrale der katholischen Kirche zurückgegeben, und sie wurde wieder zum geltenden Tempel.

Man muss die Kirche nicht nur wegen ihrer prächtigen Ausstattung und der bezaubernden Atmosphäre besuchen. Die Mehrheit der Touristen ziehen die geheimnisvollen unterirdischen Gewölbe hierher, die der Peter-und-Paul-Kathedrale den Namen von einer der geheimnisvollsten Stellen in Luzk gewährleisteten. Die mehrstufigen unterirdischen Labyrinthe, die sich auf die Dutzende der Kilometer streckten, vergleicht man nicht selten mit dem Jenseits. Das Halbdunkel, die engen Korridore, die zu den Ruhestätten führen, die Haufen der Knochen und der Schädel, die Särge, die unter dem Wasser ruhen – das alles lässt die starken, mit nichts vergleichbaren Eindrücke. In die unterirdischen Gewölbe der Peter-und-Paul-Kirche kann nur mit der Besichtigung geraten.

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