Peter-und-Paul-Kathedrale

Tatarskaya St. 20

Die Peter-und-Paul-Kathedrale ist einer der eindrucksvollsten Tempel von Kamjanez-Podilskyj. Auf gleichem Fuß mit der altertümlichen Festung gehört sie zur Zahl der bedeutsamsten und attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Einzigartigkeit vom Komplex der Peter-und Paul-Kathedrale besteht nicht nur in der originellen Verflechtung der verschiedensten Architekturstile, sondern auch in einer paradoxen Kombination der Elemente von zwei religiösen Kulturen – des christlichen und der moslemischen.

Ende des XIV. Jahrhunderts erschien der erste katholische Tempel in Kamjanez-Podilskyj. Er war aus Holz aufgebaut, und deshalb stand nur eine Weile. Nach anderthalb Jahrhunderten errichteten die Polen, denen damals die Stadt gehörte, an seiner Stelle die Steinkirche der heiligen Apostel Peter und Paul, die im anspruchslosen romanischen Stil eingehalten ist. Nachher waren der Glockenturm und einige Kapellen zur Kathedrale vorgebaut.

In 1672 verwandelten die Türken, die Kamjanez-Podilskyj bei den Polen abrangen, die katholische Kirche, die damals der Stadthaupttempel war, in die Moschee und bauten neben ihr das 36-meterlange Minarett mit den zu seinem Gipfel 145 führenden Steinstufen vor. Nach 27 Jahren kriegten die Polen sich Kamjanez-Podilskyj wieder, jedoch entschieden sich das Minarett zu lassen. Es diente den Katholiken zum idealen Sockel für die viermetrische Statue der Gottesmutter: sie bildet die auf dem Halbmond stehende Jungfrau Maria, die vom Heiligenschein mit den 12 Sternen gekrönt ist.

Während der XVIII. - XIX. Jahrhunderte wurde die Peter- und-Paul-Kathedrale mehrmals zu Ende gebaut und rekonstruiert, infolgedessen in ihre äußerliche Gestalt die Merkmale des Barockstiles und des neogotischen Stils allmählich durchflochten. In 1781 wurde das Architekturkonglomerat des Tempels mit dem neuen Element ergänzt. Das war das Barocktor in Form vom Triumphbogen, das zu Ehren der Ankunft in Kamjanez-Podilskyj des polnischen Königs Stanislaus II. August aufgebaut war. Den Bogen über dem Tor schmückt die Skulpturgestaltung aus vier Engeln, und in seinem Zentrum ragt die Figur vom Heiligen Johannes in die Höhe. Die Ortsbewohner behaupten, dass wenn man sich, unter dem Bogen gehend, etwas wünscht, wird das unbedingt in Erfüllung gehen.

Den besonderen Wert bildet die Innenansicht der Kathedrale. Hier blieben die originellen Buntglasfenster, der hölzerne Altar und die Fresken unbeschädigt, die vom Genie Giovanni Sampini geschaffen waren, der die Wände der Kirche mit den Kopien der Bilder von den hervorragenden italienischen Malern bemalte. Der echte Schmuck des Tempels ist der Grabstein von Laura – die Tochter vom Grafen Karol Pschesdezki, die im Alter von 21 Jahren tragisch umgekommen war, vom Pferd hinuntergefallen. Der Grabstein, der mit der merkwürdigen Realistik überrascht, gilt rechtlich für das echte Kunstwerk.

Noch eine Rosine – und der echte Schatz der Peter-und-Paul-Kathedrale – ist die fabelhafte altertümliche Orgel, die von der österreichischen Gesellschaft extra für den Tempel von Kamjanez-Podilskyj hergestellt war. In das Orgelkonzert in der Kirche zu geraten hält man für den großen Erfolg, da solche Orgel die einzige in der Ukraine ist.

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