Der Berg Mithridat

Der Berg Mithridat, der über der Stadt fast auf hundert Meter in die Höhe ragt, gilt rechtlich für die Hauptsehenswürdigkeit von Kertsch und für sein unvergängliches Symbol. An dieser merkwürdigen Stelle haben sich die verschiedensten historischen und kulturellen Epochen verflochten, die ihre Flecke in Form von den einzigartigen Denkmälern ließen, die auf den Abhängen und am Fuß des Berges konzentriert sind.

Vor fast 26 Jahrhunderten befand sich auf dem Territorium vom modernen Kertsch eine der ältesten Städte Europas Pantikapaion – die Hauptstadt des mächtigen Bosporanischen Reiches und das größte zu jenen Zeiten Handwerks- und Handelszentrum vom Nordschwarzmeerraum. Auf dem Gipfel des Berges Mithridat, der so zu Ehren vom Zaren Mithridates VI. Eupator genannt war, befand sich die Akropolis der antiken Stadt. Sie schmückten die reichen Paläste, die majestätischen Tempel, die den griechischen Göttern gewidmet sind, unter denen der schönste Tempel waren der Apollontempel, die Häuser der Stadtbehörden, das Theater. Am Fuß des Berges lag die Agora – der städtische Hauptplatz, der zur Stelle der Volksversammlungen diente.

Heute kann man hier durch die alten Straßen spazieren gehen, sich die Ruinen der jahrhundertealten Bauten, die Bruchstücke der Kolonnen und der Statuen, die Reste der Wohn- und Wirtschaftsräume, die Handwerkswerkstätten ansehen. Das bekannteste und einzige bis zu unseren Tagen unbeschädigt bleibende Denkmal jener Zeiten ist die Gruft der Göttin Demeter, die die Bewohner von Pantikapaion für die Beschützerin hielten. Der Hauptreichtum der Gruft sind die unschätzbaren antiken Malereien. Das genaue technologische Modell der Gruft von Demeter befindet sich am Fuß des Berges.

Im Inneren des Berges Mithridat befindet sich der ganze Komplex der spätantiken Gruften von Pantikapaion, die zurzeit von den räuberischen Einsteigeöffnungen zerstört wird. Die zahlreichen Schatzgräber, sich den Legenden über die unzähligen Schätze vom Zaren Mithridates anvertraut, die er in den unterirdischen Gewölben des Schlosses bewahrte, suchen nach den antiken Reichtümern, dadurch der altertümlichen unterirdischen Nekropole schädigend.

Auf den Berg führt die Große Mithridat-Treppe, die mehr als 400 Stufen aufzählt. Sie, die im XIX. Jahrhundert nach dem Projekt des talentvollen italienischen Baumeisters Alexander Digbi errichtet war, ist das echte Kunstwerk im Stil des Klassizismus. Zum Schmuck der Treppe dienen die paarigen Skulpturen von den Greifen – der mythischen Wesen mit dem Kopf und den Flügeln des Vogels und dem Rumpf des Löwen, die für das Symbol von Kertsch gelten. Von der Aussichtsplattformen der Treppe öffnen sich die prächtigen Aussichten auf das Meer, die Stadt und ihre Umgebungen.

Der Berg Mithridat blieb die Zeichenstelle auch zur sowjetischen Zeit – er war mit der Geschichte der Verteidigung und der Befreiung von Kertsch eng verbunden. Gerade hier geschahen die heldenhaften Schlachten mit den faschistischen Eroberern während des Zweiten Weltkriegs – zum Andenken an diese Ereignisse war der Obelisk des Ruhmes auf dem Berg errichtet. Und neben ihm – auf dem sogenannten Sessel von Mithridat, woher sich der Zar, wie die Sage erzählt, am Schwarzen Meer weidete – brennt die Ewige Flamme, die zu Ehren der Kämpfer angezündet ist, die mit ihrem Leben bezahlten, um Kertsch zu befreien.

Wie zu erreichen. Vom Busbahnhof mit dem Kleinbus-Linientaxi № 3, 5 oder 19 bis zur Haltestelle „Lenina-Platz“, der Abhang von Mithridat.

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