Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale (Charkiw)
Die prächtige Mariä-Entschlafens-Kathedrale, die die Aufmerksamkeit mit ihrer Eleganz und Größe zieht, ist der altertümlichste orthodoxe Tempel von Charkiw. Er befindet sich auf Universitetskaja Gorka (Universitätshügel) – im alten Bezirk, wo früher die Stadtfestung stand, – und gehört zur Zahl der markantesten Sehenswürdigkeiten von Charkiw.
Die erste hölzerne Kirche zu Ehren der Maria-Entschlafung war sofort nach der Gründung von Charkiw 1657 aufgebaut. Jedoch war sie nicht fest und ziemlich arm: am Anfang hatte der Tempel sogar keine hölzernen Ikonen, sie wurden mit den Papierikonen ersetzt. Nach dreißig Jahren wurde das Gebäude der Kirche baufällig, und anstelle ihr wuchs bald die neue Steinkathedrale mit fünf Kuppeln.
Jedoch war es auch diesem Tempel bestimmt, kurz zu stehen. Erstens, wurden in seinen Wänden die Risse entdeckt, die es unmöglich war, sogar mit Hilfe der Generalüberholung zu liquidieren. Und zweitens, hat sich Charkiw zur Mitte des XVIII. Jahrhundertes den Status des wichtigen Industrie- und Handelszentrums angeschaffen, und zugleich – das entsprechende Ensemble der offiziellen Gebäude, in das die alte Maria-Entschlafens-Kathedrale auf keine Weise hineinpasste. Im Endeffekt war es die Entscheidung getroffen, neben dem vorigen Tempel den neuen zu bauen, dessen Bauen 1783 zu Ende war.
Die bezaubernde im Zentrum von Charkiw wachsende Mariä-Entschlafens-Kathedrale entzückte von seinen originellen Architekturformen, die die drastischsten Striche von zwei damals populären Stile einsogen – vom eleganten Barockstil und vom strengen ihm auf den Wechsel kommenden Klassizismus. Der Hauptschmuck der Innenansicht vom Tempel war die vergoldete Ikonenwand aus dem Lindenbaum, der – wenn an einige Nachrichten zu glauben – nach der Skizze des bekannten Baumeisters Bartolomeo Rastrelli hergestellt war.
In der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts erschien der hohe Steinglockenturm neben der Maria-Entschlafens-Kathedrale, der zu Ehren des Sieges der russischen Truppen über der napoleonischen Armee im Krieg 1812 errichtet war. Auf ihr waren 12 Glocken eingestellt, und das fünfmeterlange vergoldete Kreuz bekränzte den Glockenturm. Die Höhe des Glockenturmes, der mit der Sauberkeit der Formen und der Feinheit verwundet, ist mehr als 80 Meter; bis vor kurzem blieb er der höchste Steinbau von Charkiw und hält immer noch den Status von einem der höchsten Glockentürme in der Ukraine fest.
Bald errichtete man auf dem Glockenturm die massive Turmuhr, und ein bisschen später baute man zu seinem Gebäude die Kapelle vor, wessen Hauptstolz das silberne 300-kilogrammkreuz wurde, das Zaristische benannt war.
Am Anfang des XX. Jahrhunderts zerstörte die sowjetische Macht fast völlig die Maria-Entschlafens-Kathedrale: das wertvolle Devotionalien war ausgeliefert, die Kuppeln waren abgebaut, die Glocken waren abgenommen. Die schönste Ikonenwand war dem Kunstmuseum übergeben, wo sie während des Zweiten Weltkriegs verbrannte. Zur Nachkriegszeit befanden sich im Raum des Tempels wurden die Färbe- und die Nähwerkstatt.
Ab 1970 begann man die Kathedrale und den Glockenturm allmählich neu aufzubauen, - nach der maßstäblichen Rekonstruktion war es dem Tempel die echte historische Gestalt zurückgegeben. Innen war die elegante Orgel eingestellt, und bis 2010 wurden die Konzerte der Meister de Orgel- und Kammermusik hier zu gleichen Bedingungen mit den Gottesdiensten veranstaltet. Zurzeit gehört die Maria-Entschlafens-Kathedrale ganz und gar der orthodoxen Kirche.