Gelehrtenhaus

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Lystopadovoho Chynu St. 6

Das Gebäude des ehemaligen Adelskasinos, und jetzt das Gelehrtenhaus, ist einer der merkwürdigsten und architektonisch vollkommenen Bauten Lwiws, der als ein wertvolles Baudenkmal des Neobarockstils anerkannt ist. Es wurde 1898 von der bekannten österreichischen Firma "Fellner & Helmer" errichtet, nach deren Entwürfen man auch die Gebäude der Wiener Sternwarte und des Odessaer Opernhauses baute. Zum Besteller des Baus wurde der Gestütbesitzerklub.

Als die österreichischen Architekten das Lwiwer Spielkasino errichteten, begeisterten sie sich für die Schlossarchitektur Europas, das kann man in der prächtigen Ausstattung von Fassaden des Gebäudes, die reich von Skulpturfiguren und -modellen ausgeschmückt sind, deutlich sehen. Am Eingang stehen zwei majestätische Atlanten, als ob sie auf ihren Schultern den Balkon des ersten Stocks hielten.

Was dieses merkwürdige Haus im Zentrum Lwiws den Königspalästen der Alten Welt ähnlich macht, ist sein fantastisches Interieur. Im Erdgeschoss befindet sich eine riesige Vorhalle, deren wichtigste Zierde eine einzigartige Eichentreppe mit Schnitzgelände ist - Gerüchten zufolge ist das Hochzeitsgeschenk für einen der Klubmitglieder. Sich verwickelt schlängelnd führt sie zum ersten Stock, wo sich acht prachtvolle Säle befinden: Der Weiße Saal mit Marmorkamin und schwarzem Konzertflügel, der Rote Saal, der mit Seide beschlagen ist, mit Kristallkronleuchtern, der gemütliche Beige Saal und der anzaubernde Spiegelsaal mit Antiquitätenmöbeln, die bekannte Bibliothek mit einer wunderschönen Galerie und die von Modellen ausgeschmückte Balkongalerie. Hierselbst befinden sich der grüne Garten für Spaziergänge und der Sitzungssaal.

Das Spielkasino funktionierte in diesem Gebäude bis 1939. Dabei war, wie die einheimischen behaupten, das in der Stadt populärste Freudenhaus tätig. Während des zweiten Weltkriegs befand sich hier ein Jugendaufnahmepunkt für die Zwangsarbeit in Deutschland. Zum Gelehrtenhaus ist der Bau erst 1948 geworden. Heutzutage dient das reiche Interieur des Gebäudes, das innerhalb von mehr als 100 Jahren nicht einmal geändert wurde, als Dekoration für historische Filme. Hier werden regelmäßig Lwiwer Bälle veranstaltet.

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