Das Lemberger Opern- und Balletttheater
Die Lemberger Oper (Lwiw) ist eines der schönsten und altertümlichsten Theater der Westukraine. Die Notwendigkeit der Bildung des Theaters entstand noch Ende des XIX. Jahrhunderts, als die Stadt Österreich-Ungarn gehörte. Das Theater ist laut den klassischen architektonischen Kanons mit drastischen Einsprengungen von Renaissance- und Barockstilen, im Sinn der sogenannten Wiener Pseudorenaissance aufgebaut. Sowohl außen als auch innen ist das Theater mit den prächtigen Statuen, dem Stuck und den Basreliefs reich dekoriert.
Die Theateraufführungen wurden dem Publikum sofort beliebt, jedoch war es wegen der Finanzprobleme in 1934 geschlossen und begann seine Arbeit nur in fünf Jahren. Es ist interessant, dass die Oper mit ihrer Arbeit sogar während der Okkupation von den deutschen Eroberern nicht aufhörte, obwohl die Vorzüge in den Inszenierungen den deutschen und den italienischen Autoren gegeben wurden.
Während seiner Geschichte erfüllte das Theater nicht nur die wichtige kulturelle, sondern auch politische Rolle. Gerade hier wurde das bekannte Treffen von acht Präsidenten der Länder Mitteleuropas in 1999 veranstaltet.
Heute ist das Lemberger Opern- und Balletttheater ein großes künstlerisches Kollektiv, das die Theatertraditionen ehrt und unverzagt in die Zukunft blickt. Das Repertoire zählt mehr als 22 Opern, 3 Operetten und 20 Ballette auf. Alle Opern sind auf der Sprache des Originals (italienisch, ukrainisch, russisch, polnisch) inszeniert. Eine der letzten Uraufführungen des Theaters lautet “Iolanta“ von Pjotr Tschaikowski.