Schowkwa-Schloss

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town Zhovkva, Vecheva Sq. 2

Das Schowkwa-Schloss, das mehr als vierhundert Jahre alt ist, ist der wichtigste Touristenmagnet der kleinen Stadt Schowkwa, die sich in der Umgebung Lwiws befindet. Starkes Gebäude, das einst zum fortifikatorischen System der Stadt gehörte und ihr als sicherer Schutz diente, ist heute als eines der bekanntesten Baudenkmäler der ukrainischen Renaissance anerkannt.

Die Errichtung des Schlosses begann der Stadtgründer - der polnische Feldherr und Kronen-Kanzler Stanisław Żółkiewski. Nach zwölf Jahren wurden die Bauarbeiten beendet, und im Zentrum von Schowkwa entstand ein eindrucksvolles Gebäude aus Ziegel und Stein, in dessen Architektur die Merkmale von Renaissance und späterem Barock wunderlich verbunden sind. Das Schloss, das vermutlich in Analogie zu den Verteidigungsbauten von damaligen Niederlanden errichtet wurde, war gut befestigt: Das Gebäude, das in Form eines Vierecks gebaut ist, war an den Ecken mit fünfeckigen Türmen gekrönt und von einem breiten, mit Wasser gefüllten Graben umgeben. Die Türme waren durch bedeckte Galerien mit Schießscharten mit zweistöckigen Gebäuden des Schlosses verbunden.

Im ersten Stock befand sich die sogenannte "Tatarnja" - das Gefängnis, wohin man gefangene Tataren brachte, die später bei dem Bau von Schowkwa verwendet wurden. Im Hof des Schlosskomplexes erhob sich ein Haus, wo die Stadtbesitzer wohnten, daneben lagen ein Arsenal mit einer Schmiede und ein Pferdestall, an den sich eine Remise anschloss. Ein bisschen später wurde neben dem Schloss ein Tiergarten gegründet, wo man Wisente, Hirschen und Gemsen für Jagd züchtete, aber er existierte nicht mehr als einhundert Jahre.

Am Ende des 17. Jahrhunderts überging das Schloss ins Eigentum vom polnischen König Johann III. Sobieski, der es zu seiner Sommerresidenz gemacht hat. Diese Periode war die wirkliche Blütezeit für das Schloss: der König hat das Interieur des Gebäudes wesentlich bereichert, es mit aus den Feldzügen Trophäen ausgeschmückt, die Waffensammlung, die Bibliothek und die Kunstsammlung des Schlosses ergänzt. Bei Johann III. Sobieski wurde das Schloss zu einer der schönsten und reichsten Residenzen in Europa, zum Zentrum des kulturellen und politischen Lebens der Region. Gerade hier fanden 1683 die feierlichen Veranstaltungen anlässlich des Sieges von polnisch-österreichisch-deutschen Truppen unter dem Kommando von Johann III. Sobieski über die Türken

Da beendete aber die glückliche Zeit des Schowkwa-Schlosses. Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde es in Auktion verkauft - die neuen Besitzer haben eine Hälfte des Baus abgetragen: es verschwanden einige Türme, die sich an sie anschließende Kapelle, Stufen und Skulpturen von früheren Besitzern des Palastes. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Schloss fast völlig abgebrannt und nur teilweise restauriert.

Das Gebäude ist auch heute nicht im besten Zustand, die Restaurierungsarbeiten werden bis jetzt durchgeführt. Im wiederaufgebauten Teil des Schlosses befindet sich schon mehr als zehn Jahre die Exposition des Museums, die von der glänzenden Geschichte der Stadt, von dem unordinären Schicksal des Schowkwa-Schlosses und seiner bekannten Besitzer berichtet. Hier kann man Bruchstücke des hölzernen Wasserrohres des 17. Jahrhunderts und der uralten Ikonen, alte Fotos und Gravüren, authentische Skulpturen und Waffenmuster sehen.

Wie kann man dorthin kommen? Die Stadt Schowkwa liegt 25 km von Lwiw entfernt. Hierher kann man mit Linientaxis kommen, die von Lwiwer Busstation Nummer 2 regelmäßig verkehren.

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