Olesko Burg

Dieser älteste Bau der Westukraine und eine der bekanntesten Burgen, die aus den Ruinen rekonstruiert sind. Schon mehr als sechs Jahrhunderte ragt sie auf dem fünfzigmeterhohen Hügel stolz in die Höhe, das Andenken an die schicksalsvollen historischen Ereignisse wachhaltend, zu deren Zeuge und unmittelbarem Teilnehmer mehrmals wurde. Heutzutage befindet sich im Gebäude der Olesko-Burg das Museum, wo die einzigartigen Werke der Malerei, der Skulptur und des Kunstgewerbes vom Mittelalter ausgestellt werden.

Die genaue Zeit des Entstehens von der Burg ist unbekannt, aber in der Geschichte wird sie 1327 zum ersten Mal erwähnt, wenn die mächtige altrussische Festung mitsamt der Burg in den Besitz zum Sohn des Fürsten Traidenis Jurij überging, den die Bojaren auf den Galizien-Wolhynien Fürstenthron einluden. Die Olesko-Burg befand sich an der Grenze von Wolhynien und Galizien, dass auch seine strategische Bedeutung bestimmte: lange Zeit diente das Fort zum Schlüssel im Kampf für diese Erden zwischen Litauen, Polen und Ungarn.

Die Burg war mehrfach zerstört, aber jedes Mal wurde sie aus den Ruinen wieder rekonstruiert, ihre Gestalt, ihre Struktur und den Charakter der defensiven Befestigungsbauten wechselnd. Im Laufe von einigen Jahrhunderten vertauschte sie eine Menge der Wirte: die Burg besaßen die Wolhynien Magnaten und die litauischen Fürsten, die polnischen Könige und die Prinzen.

Die Olesko-Burg ging in die Geschichte von Polen wie der Geburtsort des Königs Johann III. Sobieski ein, der Wien im XVII. Jahrhundert von Osmanen befreit hatte. Laut der Legende wurde der zukünftige polnische Monarch während des starken Gewitters geboren. Der Tisch, auf den der Neugeborene gelegt war, wurde vom in diesen Moment schlagenden Donner entzwei gesprungen – die Umstehenden prophezeiten sofort dem königlichen Sprössling Gewalt und Macht. Später wurde Johann III. zum Besitzer der Olesko-Burg. Das Gebäude repariert, wandelte er es in die „Kammerburg“ um, indem er hier die eindrucksvolle Kunstsammlung sammelte.

Im XIX. Jahrhundert, zwei große Brände und das mächtige Erdbeben erlebt, war das Gebäude fast vollständig zerstört. Und nur Mitte des ХХ. Jahrhunderts wurde die Burg restauriert, ihm war die historische Gestalt zurückgegeben und er wurde ins Museum umgewandelt. In ihrer Sammlung wird heute mehr als Halbtausend Kunstwerke der XIII – XIX. Jahrhunderte bewahrt. Unter ihnen sind die fabelhaften Schlachtenbilder, die von den bekannten Malern auftragsgemäß von den Hetmanen und den Königen geschaffen waren, und die einzigartigen Ikonen. Das Museum verfügt auch über die größte in moderner Ukraine Versammlung der Volumenholzskulptur. Und die altertümlichen Innenansichten der Burg sind die vollwertigen Museumsstücke.

Zum Verband des Museums-Naturschutzgebietes „Die Olesko Burg“ gehört auch der große Park mit den seltenen Bäumen, das noch im XVII. Jahrhundert laut Befehl von Johann III. Sobieski geschaffen war. Auf seinem Territorium blieben die Spuren der alten Wege, die altertümlichen Skulpturen und die Springbrunnen unbeschädigt. Neben der Burg befindet sich der Gebäudekomplex des Kapuzinerklosters, das im XVIII. Jahrhundert im Barockstil errichtet war. Im Hof des Klosters ist der kleine Park aufgeschlagen, wo man sich an den mittelalterlichen Grabsteinen und den Skulpturen weiden kann.

Wie zu erreichen. Man kann vom Busbahnhof №2 von Lwiw mit dem Kleinbus-Linientaxi/Bus erreichen, das zur Seite der Stadt Brody fährt (1,5 Stunden, 20 Grivnas).

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