Podgorezki Schloss
Pidhirtsi village
Dieser prächtige Renaissancepalast, der von den fortifikatorischen Bauten umgegeben ist, ist einer der am besten unbeschädigt bleibenden und geht in die Drei der bekanntesten und attraktiven Schlösser der Westukraine ein.
Seine Geschichte begann in der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts, als Kronhetman von Rzecz Pospolita Stanisław Koniecpolski die alte Festigung im kleinen Flecken Podgorzy erwarb und sich entschied, sie im Renaissancestil umzubauen. Auf Anfrage vom Hetman schuf der französische Architekt Guillaume de Beauplan die einzigartigen Verteidigungsanlagen, und der italienische Baumeister Andrea del Aqua – den prächtigen zweigeschossigen Palast mit den dreistöckigen Pavillons.
Das Podgorezki Schloss bildete eine merkwürdige Kombination des eleganten Palastes mit den feinen Terrassen und der strengen Bastionen. Seinerzeits gehörte es zu den besten Schloss-Park-Ensembles Europas. Obwohl das Schloss gut gefestigt war – schützten es die mächtigen Verteidigungswände, die riesigen Erdwälle und ein tiefer Graben, – zog es sich den Angriffen der Feinde von Zeit zu Zeit unter. Jedoch wurde der Palast mit jeder neuen Rekonstruktion immer wieder schöner, und seine fortifikatorischen Bauten – noch fester.
Zur Blütezeit wurde das XVIII. Jahrhundert für das Podgorezki Schloss. Der bekannte polnische Militär, der das Schloss-Park-Ensemble damals besaß, ordnete es wesentlich um und baute es zu Ende: auf solche Weise wurde der Palast dreistöckig sein. Aber die Hauptsache liegt darin, dass hier die einzigartige Sammlung der malerischen Leinen und der altertümlichen Waffen gesammelt, das Theater und die Druckerei geöffnet waren. In den prächtig ausgerüsteten Sälen des Palastes wurden oft die Bälle und die vornehmen Rezeptionen veranstaltet, hier ließen sich viele europäische Könige sehen.
Aber im XIX. Jahrhundert änderte sich der Geschäftsstand von Grund aus. Die neuen Wirte beschäftigten sich mit dem Schloss fast nicht, und es kam allmählich zum Erliegen, und die Mehrheit seiner Werte wurde ausverkauft. Nach Abschluss des Zweiten Weltkrieges war das Schloss ausgeraubt. In der sowjetischen Zeitperiode befand sich das Sanatorium für die Tbc-Kranken im Gebäude des Palastes, wodurch seine Raumeinteilung und die Innenansichten wesentlich geändert waren. Die maßstäbliche Restauration des Schlosses begann nur 1997 und dauert bis jetzt.
Die prächtigen Innenansichten des Palastes werden immer noch restauriert, und deshalb sind seine Säle bis dahin für den Besuch unzugänglich. Jedoch gibt es im Podgorezki Schloss auch ohne das was anzuschauen.
Das bezaubernde Architekturensemble ergänzen der Gasthof, die Schlosskirche und der elegante Park. Der Gasthof war für die Dienstmädchen aufgebaut, darin befanden sich auch das Hotel und der Dorfkrug. Die römisch-katholische Kirche der Kreuzerhöhung und des Heiligen Josephs wuchs neben dem Palast im XVIII. Jahrhundert, blieb bis jetzt unbeschädigt und bildet ein eindrucksvolles Beispiel der Architektur vom Barockstil. Zu ihr führt die 300-meterlange Lindenallee. Der schönste Park, der das Schloss-Park-Ensemble umringt, gehört zu den Denkmälern der Gartenkunst und ist ein einziger Park im Land, der im sogenannten italienischen Stil geschaffen ist. Seinerzeits beeindruckte der Park die Gäste des Schlosses wohl mehr, als der Palast.
Wie zu erreichen. Aus Lwiw kann man hierher mit dem Kleinbus-Linietaxi oder mit dem Bus gelangen, der sich vom Busbahnhof № 2 begibt. Zuerst muss man bis zur Stadt Brody, von da – mit dem Kleinbus-Linientaxi, der in der Richtung von Solotschiw geht, – bis zum Dorf Podgorzy fahren.
Öffnungszeit: im Sommer – von 11.00 bis 18.00, im Winter – von 10.00 bis 17.00, sonntags - von 12.00 bis 17.00. Täglich, außer Montag.