Pjatniza-Kirche

Getmana Polubotka St. 3

Die kleine, aber merkwürdig schöne, als ob aus der Tiefe der Jahrhunderte auftauchende Pjatniza-Kirche nennt man als das letzte Werk der altrussischen Baumeister und hält für die Verkörperung der Entwicklungsspitze der Architektur von der Kyiver Rus. Sie, die in der Grünanlage neben dem Hauptstadtplatz liegt, wurde zu einer der bemerkenswertesten kultischen Bauten vom alten Tschernihiw.

Der Angaben über die Geschichte des Entstehens vom Tempel sind fast nicht unbeschädigt geblieben. Man vermutet, dass er Ende des ХІІ. – Anfang des ХІІІ. Jahrhunderte auf dem sogenannten Pjatnizkoje Feld aufgebaut war, – an der Stelle, die seit langem der Handelsplatz war, und zu Ehren der Heiligen Paraskewa Pjatniza, der Beschützerin des Handels, der Landwirtschaft und der Familie genannt ist. Wie die andere Sage erzählt, dass die durch Erlass vom Fürsten aus Nowhorod-Siwerskyj Igor Swjatoslawitsch errichtet war – wessen Feldzug gegen Kumanen zugrunde des Sujets vom hervorragenden Denkmal der altrussischen Literatur „Igorlied“ gelegen hat.

Der altertümliche Tempel war mit den architektonischen Formen dem feinen Turm ähnlich und hatte zwei Eingänge – einen für die Männer, anderen für die Frauen. Die Wände des Gebäudes unterschieden sich durch die ungeahnte Dicke und die Macht, und auf der zweiten Stufe waren die Galerien errichtet, die zu den Fenstern-Schießscharten führten, die im Laufe der Verteidigung verwendet wurden.

Das alles weist darauf hin, dass seinerzeits die Pjatniza-Kirche die Rolle der eigentümlichen Festung spielte. Eine der Legenden erzählt davon, dass als im XIII. Jahrhundert auf Tschernihiw die Mongolen-Tataren eingestürmt haben und die Stadt fast völlig zerstört war, blieb nur die Pjatniza-Kirche unbeschädigt. Die im gut gefestigten Tempel verschlossenen Mönche und die Ortsbewohner verteidigten sich mutig. Aber trotzdem gelang es den Eroberern doch, die Kirche zu zerstören.

Man muss sagen, dass sich nachher dieser kultische Bau noch nicht einmal den Angriffen und den Zerstörungen unterziehen wird. Danach wird er mehrfach wieder aufgebaut werden, jedoch wird die Pjatniza-Kirche im Laufe der zahlreichen Rekonstruktionen ihre äußerliche Gestalt wesentlich andern und die Echtheit verlieren.

Der Tempel hat die erste maßstäbliche Rekonstruktion Ende des XVII. Jahrhunderte erlebt, damals war er mit den drastischen Merkmalen des damals modischen ukrainischen Barockstiles verliehen, fast nichts vom altrussischen Stil gelassen. In jener Periode war die Pjatniza-Kirche ein Hauptbau des gleichnamigen Klosters, das laut Befehl der Kaiserin Katharina ІІ. 1786 abgeschafft war. Aber der Tempel setzte fort, zu blühen, und zum Anfang des ХХ. Jahrhunderts hat den Status von einem der wichtigen geistlich-aufklärerischen Zentren von Tschernihiw bekommen.

Mit dem Anfang des Zweiten Weltkriegs war die Pjatniza-Kirche infolge der Explosion der Fliegerbombe fast völlig zerstört. Sie war nur nach zwanzig Jahren wieder aufgebaut – damals hat man dem Tempel seine historische, nahe zur ursprünglichen, Art zurückgegeben. Freilich, hat die Kirche mit dieser Rekonstruktion den einzigartigen Glockenturm des ХІХ. Jahrhunderts verloren, der den künstlerischen und historischen Wert hatte. Doch sind noch seit der Zeit der Kyiver Rus die Fragmente der originellen Freskomalerei unbeschädigt geblieben, die heute die wertvollsten Reichtümer der Pjatniza-Kirche sind.

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