Die Armenische Kirche
Die Armenische Kirche, die auf dem steilen Abhang des Hügels Darsan in die Höhe ragt, gilt für eines der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke Jaltas. Sie war am Anfang des XX. Jahrhunderts auf Bestellung und auf die Mittel des großen armenischen Erdölmagnaten zur Erinnerung an seine Tochter errichtet, die früh aus dem Leben abgerufen war und in der Ruhestätte des Tempels beerdigt war.
Das Bauen der Kirche leitete der bekannte Architekt Gabriel Mikael Ter-Mikaelyan, und die Skizze des Gebäudes schuf der talentvolle Maler Wardges Surenyanz. Zugrunde des Projektes lag die Gestalt der mittelalterlichen Sankt-Hripsime-Kirche, die ein Teil des Klosters von Etschmiadsin in Armenien ist und in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen ist.
Der Tempel, der aus vulkanischem Tuffgestein aus Foros im altertümlichen armenischen Stil errichtet ist, unterscheidet sich durch die Strenge und den Lakonismus der Formen, zum verschnörkelten Dekor dient nur die feine Spitze der Steinmetzerei, durch die die Wände der Kathedrale geschmückt sind. Das Gebäude der Kirche wird von der konischen Kuppel bekränzt, die auf der feinen Trommel steht.
Die breite Steintreppe, die von zwei Linien der schlanken Zypressen gerahmt ist, führt zur Südfassade, wo der sogenannte falsche Eingang in die Kirche befindet, der in Form von der Bogennische aufgemacht ist. Von ihm – zum westlichen, richtigen, Eingang – erstreckt sich noch eine Treppe. Innerhalb des Tempels beeindruckt besonders die geschickt bemalte Kuppel, unter der sich die grandiose Marmorikonenwand befindet, die mit den Majolika-Wandfliesen und den vergoldeten Details dekoriert ist.
Während des Zweiten Weltkriegs war das Gebäude der Armenischen Kirche hart mitgenommen, und nach seinem Abschluss wurde noch lange Zeit dem Zweck entfremdet. Hier, insbesondere, befand sich die historisch-archäologische Abteilung des Heimatmuseums von Jalta. Ende des ХХ. Jahrhunderts war der Tempel restauriert und ist zurzeit in Tätigkeit.