Swoboda-Prospekt
Der Swoboda-Prospekt ist die Hauptverkehrsader, die die Funktionen eines Geschäfts- und Kulturzentrums verbindet, ist der zweitbedeutendste - nach dem Rynok-Platz - historische Ort Lwiws. Die Straße, die als eine der schönsten und elegantesten in der Stadt anerkannt ist, hat der prachtvollen Architektur, in der sich Züge von verschiedenen historischen Stilen harmonisch überschneiden, für solchen Status zu verdanken. Raffinierte altertümliche Häuser, die den Prospekt von beiden Seiten umrahmen, sind seine schönste Zierde und formen eine eigentümliche Atmosphäre von diesem wundervollen Ort.
Einst lag hier die westliche Linie der Lwiwer Befestigungen, die man Nyschni Waly nannte. Am Ende des 18. Jahrhunderts, als die Stadt unter die Gewalt von Österreich-Ungarn überging, wurden die Befestigungen, die damals in der kläglichen Lage waren, abgetragen, und im Ergebnis wurde die geradezahlige Seite des heutigen Swoboda-Prospekts gebildet. Die ungerade Seite wurde am sumpfigen Ufer von Poltwa geformt und später unter der Erde begraben.
Gegen 1800 entstand hier ein Boulevard mit einer geraden Pappelreihe und im Zentrum gelegter Allee. Bald wurde der Prospekt, der an Popularität schnell zunahm, zu einem der beliebtesten Orte für Spaziergänge der Städter und erhielt den Rang des angesehensten Platzes in Lwiw. Im Ergebnis begannen hier, wie Pilze aus dem Boden, vornehme Hotels, Spielkasinos, Banken, teure Geschäfte und prächtige Renditenhäuser zu entstehen. Gerade damals bewuchs die zentrale Straße der Stadt mit Gebäuden von wunderbarer Schönheit, die ihr heutiges Aussehen geformt haben.
Die anziehendste Errichtung des Swoboda-Prospekts, sein wichtigstes Wahrzeichen ist das prächtige Opernhaus. Unter den anderen bemerkenswerten Bauten sind elegante Gebäude des Nationalmuseums, der ehemaligen Galizischen Kreditkasse, wo sich heute das Museum für Ethnographie und Kunstgewerbe befindet, des Wiener Kaffeehauses und des Grand-Hotels. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Swoboda-Prospekts ist das im Zentrum gestellte majestätische Taras-Schewtschenko-Denkmal mit der zwölfmeterhohen Bronzestele "Die Welle der nationalen Wiedergeburt".