Die Lateinische Kathedrale Mariae Himmelfahrt

Cathedralnaya St. 1

Die schönste Lateinische Kathedrale, die mitten im Herzen vom Alten Lwiw majestätisch in die Höhe ragt, – der beeindruckendste Bau der Stadt und – im strengsten Sinne des Wortes – der renommierteste. Die Spitze ihres 67-meterlangen Turmes fesselt Aufmerksamkeit von jemandem, wer sich im historischen Zentrum befindet oder sich am Architekturensemble der alten Stadt von der Aussichtsplattform des Rathauses weidet. Die römisch-katholische Kirche, wessen Alter fast sieben Jahrhunderte ist, setzt fort als der wichtigste Tempel von Lwiw und der einzige in der Stadt, der bis zu unseren Tagen höchstens die Striche seiner ursprünglichen gotischen Gestaltung zu gelten.

Der Bau der Kathedrale begann Mitte des XIV. Jahrhunderts und dauerte mehr als hundert Jahre. Das Projekt der Kirche wurde dem bekannten städtischen Architekten Petr Stecher anvertraut, und den ersten Stein legte der polnische König Kasimir der Große in seine Gebäudesohle an. Laut dem Plan sollte der Tempel zwei Türme haben, jedoch blieb einer von ihnen doch unvollendet, wodurch das Gebäude ein wenig asymmetrisch scheint.

In mittelalterlichem Lwiw galt die Lateinische Kathedrale als der zweite nach der Bedeutsamkeit Bau nach dem Rathaus. Sie war ein geistiges Stadtzentrum, von seinen Stufen wurden die wichtigen Staatsverordnungen auch proklamiert, hier bewahrte man die Militärtrophäen. Im XVII. Jahrhundert wurde eine der Wände der Kirche nach der Belagerung Lwiws von den Türken durch die türkischen Kanonenkerne „geschmückt“.

Die Gestaltung des Tempels änderte sich während der Jahrhunderte. Er überlebte die maßstäblichste Wiederherstellung am Ende des XVIII. Jahrhunderts, als sein Aussehen wesentlich geändert war – die Kathedrale erwarb die damals populären Formen des späten Barockstiles und des Rokokostiles. Und in 1772 mauerten die Ortsbewohner, gegen die österreichische Okkupation protestierend, den gotischen Paradeeingang in den Tempel zu. Die Bögen, die mit rotem Ziegel gelegt sind, sind auch heute sichtbar.

Außerdem, waren viele Kapellen im Laufe der Wiederherstellung abgebaut, die die Kathedrale ab Datum ihrer Gründung umzingelten. Für heute blieben nur acht von ihnen unbeschädigt. Die bemerkenswertesten sind – die Kampian-Kapelle, die als das Meisterwerk der Renaissancearchitektur anerkannt ist, und die Boim-Kapelle.

Die Innenansicht der Kirche erfuhr auch einige Wandlungen. Insbesondere, waren die zahlreichen gotischen und Renaissancealtare entweder gar zerstört, oder auf die Barockaltare ersetzt. Dagegen blieben die Gedenkskulpturen und die Fresken unbeschädigt, mit denen die Wände und das Deckengewölbe der Kathedrale abgedeckt sind. Die innere Ausstattung des Tempels überrascht auch heutzutage mit der Schönheit und dem erstaunlichen Luxus.

In 2001 besuchte Johannes Paul II das Lwiwer Hauptheiligtum. Zu Ehren seines Besuches ist die Gedenktafel mit dem Basrelief des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche heute an einer der Wände der Kirche eingestellt.

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