Kiewer Nationales Museum für russische Kunst
Tereshchenkovskaya St. 9
Das Nationale Museum für russische Kunst, das sich im Gebäude einer alten Villa nicht weit vom bekannten Kiewer Schewtschenko-Park befindet, ist eines der größten und interessantesten in der Stadt. Dessen einzigartige Sammlung, die aus mehr als 12 000 Malerei-, Skulptur-, Grafik-, und dekorativ-angewandten Kunstwerken besteht, ist die drittwichtigste nach den Sammlungen der Tretjakow-Galerie in Moskau und des Russischen Museums in Sankt Petersburg. Die Exposition des Kiewer Museums macht nicht nur mit bedeutendsten Meisterwerken von berühmten Künstlern bekannt, sondern auch lässt die Vorstellung über die Entwicklungsgeschichte der russischen bildender Kunst machen.
Das Kiewer Nationale Museum für russische Kunst wurde 1922 als eine Gemäldegalerie eröffnet. Seine ersten Ausstellungsgegenstände waren Kunstwerke, die nach der Revolution 1917 von der Sowjetmacht verstaatlicht und im Spezialfonds gesammelt wurden. Der Kern der Sammlung war damals die Privatsammlung der Familie Tereschtschenko - der bekannten Industriellen, Mäzene und Wohltäter aus der Hauptstadt, - die nicht nur die größte von allen der neu geschaffenen Kiewer Gemäldegalerie übergebenen Sammlungen war, sondern auch die wertvollste nach dem Bestand von Kunstwerken. Unter ihnen waren bekannte Gemälde der russischen Künstler Schischkin, Wasnetsov, Wrubel, Wereschtschagin und vielen anderen.
Anfangs waren die Fonds der Kiewer Gemäldegalerie, die 1934 das Museum für russische Kunst benannt wurde, ziemlich beschränkt: die Exposition zählte nur etwa zweihundert Werke, die in acht Sälen ausgestellt wurden. Vorwiegend waren das Malerei-, Graphik- und Skulpturwerke von russischen Künstlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Später wurde die Sammlung des Museums für russische Kunst durch neue Privatsammlungen ergänzt, die es geschenkt bekam, und durch Werke aus anderen Galerien und Museen Kiews. Im Ergebnis ist die Sammlung des nationalen Museums für russische Kunst nicht nur wesentlich angewachsen, sondern auch ist wertvoller worden - die Exposition hat ihre Zeitrahmen erweitern.
Bis zu den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts ist das Kiewer Museum in eine der wichtigsten Sammlungen der russischen Kunst im Land verwandelt. Heute beträgt seine Exposition mehr als zehntausend künstlerisch wertvolle Werke, die in 35 Sälen untergebracht sind. Sie ist chronologisch dargestellt und widerspiegelt die Grundstufen der Entwicklung der russischen Kunst: von dem 12. Jahrhundert bis heute.
Die imposante Sammlung ist in einige Teile aufgegliedert: für altrussische Ikonenmalerei, für Porträtkunst des 18.Jahrhunderts, für russische Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; es gibt Abteilungen, die der Kunst der Moderne und des Symbolismus und den Gemälden, die in der Periode der Sowjetunion geschaffen worden sind, gewidmet sind. Als ein wahrer Stolz des Kiewer Museums gilt die einzigartige Sammlung der malerischen Werke vom hervorragenden russischen Meister Michail Wrubel. Hier sind auch die Bilder von solchen bekannten Künstlern wie Repin, Wasnetsow, Rerich, Kustodijew, Surikov vorgestellt.