Auferstehungskathedrale

Sheptitskogo Sq. 22

Die majestätische griechisch-katholische Kathedrale der Heiligen Auferstehung, wessen schlanke Silhouette den städtischen Hauptplatz – Rynok schmückt, gehört zur Zahl der schönsten und bekanntesten Architekturdenkmäler von Iwano-Frankiwsk. Es ist einfach unmöglich, ihr prächtiges markantes Gebäude, das die drastischsten Merkmale des Barockstiles und des Klassizismus verwirklichte, durch die Stadt spazieren gehend, nicht zu bemerken!

Für sein Entstehen soll der Tempel den Mönchen des Jesuitenordens dankbar sein. Sie sind in Iwano-Frankiwsk am Anfang des XVIII. Jahrhunderts erschienen und haben bald an der Stelle der älteren Kirche, die während der Belagerung der Stadt von den Türken verbrannt wurde, die Kirche angelegt. Darüber, dass die Geschichte der Kathedrale ungewöhnlich sein wird, wurde es von Anfang an klar: als die Bauarbeiter die Baugrube für das Fundament des zukünftigen Tempels gruben, stoßen sie an den echten Schatz im Werte von 14 Tausend Zlotys, deren größer Teil auf die Errichtung der Kirche verwendet war.

Die Kathedrale der Jesuiten war 1729 feierlich geöffnet, aber nach Verlauf von nur zwanzig Jahren begann das Gebäude wegen der Fehler bei der Projektierung mit den Rissen, die sich der Reparatur entzogen, bedeckt zu werden, und die Kirche sollte zwecks der Sicherheit abgebaut werden. Das Bauen des neuen Tempels – schon nach dem anderen, sichereren Projekt – begann nach einem Jahr und dauerte 10 Jahre.

Die auf dem Rynok-Platz wachsende Jesuitenkirche zog die Aufmerksamkeit der Bewohner und der Gäste von Iwano-Frankiwsk mit der originellen Architektur auf sich sofort, die das markante Muster der österreichisch-bayerischen Schule des Barockstiles mit der erfolgreichen Einsprengung der klassischen Merkmale ist. Ihre Fassade, die sich durch die Proportionalität und den Lakonismus unterscheidet, ergänzen die kugelartigen Schlüsse der zwei Türme, die für die Bauten der hölzernen Huzulen-Volksarchitektur typisch sind.

Ende des XVIII. Jahrhunderts wurde Iwano-Frankiwsk zum Teil von Österreich-Ungarn. Und da auf dem Territorium vom Habsburgerreich die Tätigkeit des Jesuitenordens offiziell untersagt war, waren die Mönche aus der Stadt vertrieben, und ihre Kirche war zusammen mit dem Kloster geschlossen. Seine Räume waren der Stadtgemeinde gegeben.

Fast hundert Jahre stand der Tempel in der Verwüstung still, was sich, natürlich, auf seinem Zustand nicht auf beste Weise zeigte. Er erwartete die Rekonstruktion nur zum Jahre 1885, als er der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche übergeben war und seinen jetzigen Namen – die Auferstehungskathedrale bekam.

Zu dieser Zeit bekam der Tempel seine neue Dekoration. Auf seiner Fassade erschienen die Figuren vom Heiligen Wladimir der Große, vom Täufer der Kyiver Rus, und von der ersten russischen Heiligen – der Fürstin Olga beiderseits vom Eingang. Die bis zu unseren Tagen unbeschädigt gebliebene Innenansicht, die vorzugsweise im byzantinischen Stil aufgemacht ist, überrascht mit dem Luxus und dem Reichtum der Ausstattung. Sein Hauptschmuck ist die fünfstufige Ikonenwand, die noch 1901 errichtet war, und die Barockskulpturen des Hauptaltares.

Unweit von der Auferstehungskathedrale ist das Gebäude des ehemaligen Klosters der Jesuiten mit dem Kollegium unbeschädigt geblieben, das heutzutage eines der Lehrgebäude des medizinischen Institutes von Iwano-Frankiwsk einnimmt.

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